Energie aus Biomasse – Flexibilisierung von Kläranlagen

2.3 Kläranlagen als Akteure einer sozial-ökologischen Transformation

Das Vorhaben von FLXsynErgy, biogene Rest- und Abfallstoffe als Co-Substrate für die energetische, weitgehend CO2-neutrale Verwertung des Klärschlamms zu nutzen, kann daher als Antwort auf beide genannten Probleme verstanden werden. Beide Probleme müssen im Zuge einer umfassenden sozial-ökologischen Transformation angegangen werden, insbesondere durch eine Energiewende und durch eine Wende des Agrar- und Ernährungssystems. Kläranlagen könnten – über ihre ohnehin große ökologische Bedeutung hinaus – innerhalb dieser beiden „Wenden“ einen spezifischen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation leisten.

Beide genannten Probleme bzw. insgesamt die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation sind so dringlich, dass alle Akteure gefordert sind, zu prüfen, ob und wieweit sie einen Beitrag leisten können, der für sie selbst mit einem vertretbaren Aufwand und mit einem signifikanten Nutzen für Umwelt und Gesellschaft realisierbar ist – und diesen Beitrag ggf. auch zu leisten.

 

Da die ohnehin bestehende (wenn auch weiterzuentwickelnde) technische Infrastruktur der Kläranlagen offenbar ein entsprechendes Potential dafür bietet, sind auch diese bzw. ihre Betreiber und Auftraggeber gefordert. Daher ist das Anliegen von FLXsynErgy also grundsätzlich positiv zu bewerten – auch in ethischer Hinsicht.